Distelfalter in der Nähe gesehen, vier weitere Distelfalter fliegen lassen (2016)

Distelfalter in unmittelbarer Umgebung

In den nächsten Tagen, immer wenn ich mit Birka, meiner Hündin, unterwegs war zur Himmeltreppe auf der Halde Rheinelbe, habe ich einen oder sogar zwei Distelfalter, vier Tage hintereinander, gesehen; direkt nachdem ich vier Distelfalter habe fliegen lassen. Da glaube ich nicht mehr an einen Zufall. An zwei Tagen habe ich es sogar geschafft sie auf der Halde zu fotografieren wie oben zu sehen ist. 

Ein Distelfalter schlüpft aus seiner Puppe - eine faszinierende Beobachtung

Von den fünf neuen Raupen, aus der zweiten Sendung von Insect Lore, haben es vier geschafft sich zu verpuppen. Die kleine Raupe, die ja gar nicht sichtbar gewachsen war, hat das Puppen-Stadium leider nicht erreicht. Alle vier Puppen, sind fünf bis sieben Tage nachdem sie in der Chrysalis-Station waren, innerhalb von drei Tagen, nach und nach geschlüpft und wieder so schöne Distelfalter geworden.

Dieses Mal konnte ich gut beobachten wie sich die Puppen dunkel verfärbten, wie durch die Puppenhülle hindurch nach und nach immer mehr von der Form und den Farben des Schmetterlings sichtbar wurde, wie sich die Puppe, unten besonders deutlich sichtbar, nach und nach öffnete und sogar wie der Schmetterling schlüpfte. Wunderbar.

Rüssel zusammenfügen

Auf dem obigen Video lässt sich ganz gut beobachten wie der frisch geschlüpfte Falter an seinem Rüssel "arbeitet", weil er ja die beiden Hälften des Rüssels zusammenfügen muss solange sie noch weich und geschmeidig sind.(s. blog-Eintrag vom 22. Juli)

Links neben dem Falter lässt sich mE schon ganz gut sehen, dass auch die dritte Puppe schon deutlich geöffnet ist. Rechts über dem Falter ist die vierte Puppe zu sehen, die noch einen Tag länger benötigt bis der letzte Distelfalter schlüpft. Auch die roten Flecken, oben und unten, vom Mekonium, sind deutlich erkennbar.

Der zweite Distelfalter ist fertig, wirkt gut gelungen, ist so schön anzusehen.

Alle Distelfalter fliegen lassen

Innerhalb von zwei Minuten sind drei der vier Distelfalter in unserem Garten in die Luft gesegelt. Welche Freude sie dabei zu beobachten. Der vierte Falter hat noch ein wenig länger mit dem Ausflug gewartet.

Wie schön, dass wir einen sogar noch länger in unserem Garten, am Phlox, sitzen sehen und sogar fotografieren konnten.

 

Projektende und Vorschau

Nun ist das Schmetterlings-Projekt für dieses Jahr beendet und ich werde weiter auf meinen Spaziergängen schauen, ob ich Distelfalter sehe. Vielleicht sind es dann ja sogar welche, die ich bei der Metamorphose beobachten konnte. Natürlich werde ich auch nach Distelfalter-Raupen auf der Halde Ausschau halten; denn Disteln gibt es dort genug.

Allerdings lässt sich bei wikipedia lesen, dass Distelfalter  Wanderfalter sind, bis zu 3.000 Metern hoch fliegen und ihre Heimat eher subtropische Steppengebiete sind. In Europa seien sie nur in den heißen Mittelmeergebieten dauerhaft bodenständig. Man "...findet sie aber nahezu überall in großer Zahl, wo Disteln wachsen."

Da diese Falter weite Strecken zurücklegen, getragen vom Wind, lassen sie sich laut wikipedia sogar im Norden Europas finden, vermehren sich auch in den neu besiedelten Gebieten; die Nachkommen würden dann allerdings in klimatisch günstigere Gebiete wandern, da sie tiefe Winter-Temperaturen nicht überstehen können. 

Ich habe auf jeden Fall vor auch im nächsten Jahr Schmetterlinge zu züchten und dadurch vielleicht, auch in meinem Umfeld, einer größeren Anzahl eine Überlebenschance zu geben.

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