Schmetterlings-Tagebuch Tag 11: Im Brutlebensraum (2016)

Drei Tage die Puppen ruhen lassen

Spät am Dienstagabend konnte ich zufällig der Verpuppung der fünften und letzten Raupe zusehen. Toll! Ich habe ein kleines Video davon gedreht, s.u.. Hier kannst du auch sehen, wie sich in dem Becherglas nebenan die neuen Raupen bewegen.

Jetzt sollte ich drei Tage warten bis die Puppen vollständig verhärtet sind. Nahrung benötigen die Puppen nicht. Laut wikipedia ist eine Puppe "...ein morphologisch klar abgegrenztes, meist fast oder völlig bewegungsloses Übergangsstadium zwischen der Insekten-Larve und dem geschlechtsreifen Vollinsekt (Imago)."

Die Puppen kommen ins Habitat, den Brutlebens- raum

Bevor ich mit der "Verlegung der Raupen" in den Brutlebensraum" begann, war es gut dazu sowohl den Beipackzettel zum Schmetterlingsgarten, als auch die E Mail von Insect Lore zu lesen, die rechtzeitig versendet wurde; denn die Informationen ergänzten sich sinnvoll.

Die von Insect Lore mitgelieferte Chysalis-Station, die nicht im Schmetterlingsgarten enthalten ist, erleichtert den Transport ins Habitat sehr. Die Puppen müssen jetzt nicht mehr, wie auf dem Beipackzettel zum "Schmetterlingsgarten" beschrieben, einzeln mit einer Sicherheitsnadel oder einem Klebeband am Netz oder Stoff im Inneren des Habitats fest gemacht werden. Als erstes habe die Chrysalis-Station, die Box, wie angegeben gefaltet und das Habitat daneben gestellt. Bei wikipedia ist sehr schön beschrieben, warum die Box Chrysalis-Station heißt: "Die Zeitspanne der Metamorphose sowie das in der Metamorphose befindliche Insekt werden beim Seidenspinner auch Chrysalis (zu griechisch χρυσός chrysos ‚Gold’)[1] genannt. Bei diesen spinnt sich die Larve im letzten Stadium ihres Lebens als Larve in einen Kokon ein, dessen Fäden abgehaspelt als Seide genutzt werden."

 

Nun habe ich den Becher vorsichtig geöffnet und den Deckel, an dem vier der fünf Schmetterlingspuppen hingen, in die Box gestellt. Dabei hat sich eine der vier Puppen kurz, eine andere eine ganze Zeit lang geschüttelt. Zum Glück ist auf dem Beipackzettel zu lesen, dass das kein Problem ist: "Zwar wirkt das wie eine Zeit der Ruhe und Erholung, doch in Wirklichkeit ist viel los. In den Puppen wird das alte Raupengewebe zersetzt und umgeformt. Es bilden sich die völlig andersartigen Zellen, Gewebe und Organe des ausgewachsenen Schmetterlings." Die Puppen sehen jetzt meines Erachtens auch kleiner und dünner aus als direkt nach der Verpuppung.

 

Wie in der E Mail angegeben habe ich vorsichtig die Spinnfäden und den Kot von den Puppen entfernt, damit sie sich später beim Schlüpfen nicht darin verfangen können. Sonst könne es passieren, dass sich die Flügel nicht ganz entwickeln können und deformiert sind. Das möchte ich natürlich verhindern. Das Entfernen von Spinnfäden und Kot war in erster Linie bei der Schmetterlingspuppe wichtig, die nicht vom Becherdeckel hing, sondern tiefer, unterhalb einer anderen wie du auf dem Foto von Tag 7 erkennen kannst. Diese Puppe habe ich dann, wie für eine Puppe beschrieben, die sich vom Deckel/der Scheibe abgelöst hat, vorsichtig mit einem Löffel aus dem Becher herausgeholt, mit einem feinen Pinsel und vorsichtig mit der Hand die Seidenfäden, in die sie ziemlich fest eingesponnen war, entfernt und sie dann auf einem Stück Küchenpapier auf den Boden an der Seite des Habitats gelegt; s. Foto.

 

Warten auf die Geburt der Schmetterlinge

Insgesamt sollen die golden überzogenen Schmetterlingspuppen 7-14 Tage in dem Übergangsstadium verweilen, ehe sie sich zu Schmetterlingen entwickeln. Es ist also erst einmal Warten angesagt. Erst wenn sich die Puppen dunkel verfärben, wird es spannend; denn dann schlüpfen die Schmetterlinge wahrscheinlich noch am gleichen Tag.

Was machen die fünf neuen Raupen?

Vier von ihnen sind in den vier Tagen unglaublich schnell gewachsen und müssten ihre Größe, ca. 40mm, erreicht haben. Im Gegensatz zu den ersten fünf Raupen ist eine von den Fünf aber immer noch sehr klein, kaum gewachsen. Im Bild ist sie die mittlere Raupe unten. Ich bin sehr gespannt, ob sie das überleben kann, sie sich trotzdem, wenn auch später, langsamer entwickelt. Bisher bewegt sie sich und spinnt Fäden. Das gibt Hoffnung.

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